In diesem Jahr sind Fault Line Cakes zum absoluten Trend geworden und auch ich wollte schon seit längerer Zeit solch eine Torte selber mal backen und dekorieren. Auch zum Halloween wollte ich eine Halloween Torte backen und habe mich entschieden beide Themen einfach zu vereinen. Entstanden ist eine blutige Halloween Fault Line Cake mit Totenköpfen aus temperierter weißer Schokolade und Schokodrip.
Zunächst habe ich meine Totenköpfe aus temperierter weißer Schokolade hergestellt. Hierfür habe ich 2 verschiedene Silikonformen verwendet.
Zum Temperieren einfach 300 g Schokolade kleinhacken. 2/3 der Schokolade auf einem Wasserbad langsam schmelzen (die Schokolade darf nicht 40° überschreiten!), Schüssel vom Wasserbad nehmen und das restliche Drittel einrühren. Die Schokolade in die Silikonformen füllen und die Schokolade anziehen lassen. Aus dieser Menge habe ich einen großen Totenkopf und 28 kleine Totenköpfe erhalten. Wenn man möchte, kann man die temperierte Schokolade mit weißer Lebensmittelfarbe färben, damit die Totenschädel etwas heller werden. Mir ist das leider erst im Nachhinein eingefallen.
Für die Torte habe ich 2 Kuchen in 2 verschiedenen Größen gebacken.
Für einen Kuchen mit 16 cm Ø und ca. 5 cm Höhe:
2 Eier
100 g Zucker
1 Prise Salz
100 ml Öl
100 ml Milch
1 TL Vanilleextrakt
150 g Mehl
1 Packung Backpulver
Für einen Kuchen mit 20 cm Ø und ca. 7 cm Höhe:
4 Eier
200 g Zucker
1 Prise Salz
200 ml Öl
200 ml Milch
300 g Mehl
Zubereitung:
Zunächst die Eier in einer Rührschüssel zusammen mit dem Zucker und 1 Prise Salz rühren, bis sie schaumig werden und sich das Volumen deutlich vergrößert. Auf langsamster Stufe das Öl und dieMilch hineingeben. Vanilleextrakt ebenfalls hineinmischen. Mehl und Backpulver zusammenmischen und in die Eiermasse hineinsieben. Gut unterheben und in die vorbereitete Spring- oder Backform gießen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C backen. Der größere Kuchen hat bei mir ca. 50 Minuten gebraucht. Der kleinere Kuchen ca. 40 Minuten.
Die Kuchen habe ich komplett abkühlen lassen und den kleinen Kuchen in insgesamt 3 Schichten geteilt. Den größeren Kuchen habe ich anschließend in 4 Schichten geteilt.
Um die Torte später einzustreichen habe ich eine dunkle Ganache und eine helle Ganache hergestellt.
Dunkle Ganache im Verhältnis 1:1
100 g Schokolade kleinhacken. 100 ml Sahne aufkochen und über die gehackte Schokolade gießen. Umrühren und einfärben. Da die Schokolade braun ist, muss etwas blaue Lebensmittelfarbe hinzugemischt werden, so erhält man die Farbe schwarz mit einem leichten tiefgrünen Stich. Die Ganache in den Kühlschrank legen, damit sie richtig kalt wird.
Weiße Ganache im Verhältnis 2:1
500 g Schokolade kleinhacken. 250 ml Sahne aufkochen und über die gehackte Schokolade gießen. Umrühren und eventuell mit weißer Lebensmittelfarbe aufhellen. Die Ganache in den Kühlschrank stellen, damit sie richtig kalt wird.
Füllung:
200 g von der weißen Ganache
300 g Quark
300 g Mascarpone
2 Tüten Sahnesteif
Zubereitung: Alle Zutaten zusammenmischen und luftig aufschlagen.
Kirschgelee:
400 g Kirschen
5 g Agartine
nach Wunsch etwas Puderzucker
Zubereitung:
Kirschen etwas pürieren. Mit Agartine mischen und in einem Topf aufkochen. Ca. 2 Minuten lang sprudelnd kochen lassen, damit die Agartine ihre Wirkung entfalten kann. Das Kirschgelee zur Seite stellen.
Nun kann geschichtet werden:
Zunächst kommt ein großer Tortenboden. Diesen habe ich mit Erdbeerkonfitüre bestrichen. Nach Wunsch kann hierfür auch eine andere Konfitüre, Sirup und ähnliches verwendet werden. Danach habe ich etwas von der Mascarpone-Quark-Creme aufgetragen und etwas Kirschgelee in die Mitte gegeben. Dieses habe ich dann mit einem zweiten großen Tortenboden abgedeckt. Den zweiten Tortenboden ebenfalls mit Konfitüre bestrichen und etwas von der Mascarpone Quark Creme aufgetragen. Nun kommen die kleineren Böden an die Reihe. Der erste wird genau auf die Mitte der beiden größeren Tortenböden gelegt und die kleinen Böden nacheinander mit Konfitüre, Quark-Creme und Kirschgelee bestrichen und geschichtet. Auf den letzten kleinen Tortenboden kommt nun wieder ein größerer Tortenboden. Hier würde ich empfehlen, den unteren oder den oberen Kuchenboden zu verwenden, da diese durch die Kruste etwas mehr Spannung haben. Aufgrund der Größenunterschiede der Kuchenböden, würde vermutlich ein mittlerer Kuchenboden bei solchen dünnen Tortenböden zu sehr an den Seiten durchhängen oder sogar brechen. Die beiden letzten großen Kuchenböden werden ebenfalls wie die anderen mit Konfitüre, Quark-Creme und Kirschgelee geschichtet.
Um die Torte von außen zu bestreichen, schlage ich nun meine restliche weiße Ganache mit 2 Tüten Sahnefest steif.
Die dunkle Ganache wird an den Rand der kleineren Kuchenböden gestrichen und dort die Skelettköpfe willkürlich angebracht. Lücken kann man ganz gut füllen, indem man die Skelettköpfe halbiert.
Die aufgeschlagene weiße Ganache wird unregelmäßig auf den Rand der größeren Tortenböden aufgetragen und ebenfalls oben auf die Torte aufgetragen. Mit einer hohen Teigkarte kann man die Creme nun glattziehen. Dadurch, dass die Creme unregelmäßig aufgetragen wird, formt sich diese wellenförmige Bruchstelle was typisch ist für Fault Line Cakes.
Für den Schokodrip:
75 g weiße Schokolade
50 ml Sahne
25 g Milchschokolade
rote Lebensmittelfarbe
Zubereitung:
Beide Schokoladensorten feinhacken. Sahne aufkochen und über die Schokolade gießen. Umrühren und mit roter Lebensmittelfarbe einfärben.
Schokodrip auf die Torte auftragen und an den Seiten runtertropfen lassen. Ebenfalls etwas von der roten Schokolade auf die untere und obere Bruchstelle auftragen und teilweise runtertropfen lassen.
Zum Schluss kam auf meine Torte der größere Skelettkopf und eine spontan aus schwarzem Modellierfondant hergestellte Rose.
Und hier das Video zu meiner Halloween Fault Line Cake: